Ist es wirklich schon so lange her, das Einschreiben an der Uni, das Wohnungssuchen, -aufgeben und -neusuchen? Das Freundefinden, die Erstsemesterparties, bei denen man versuchte, bloß nicht auszusehen als kenne man den Club nicht, oder überhaupt die Szene, und bei denen Papas Ärztesöhne und Juraprinzen noch bleibenden Eindruck hinterließen, mit ihren kalten Drinks und peppigen Sprüchen?
Derartige Gedanken bringen den Denkenden immer auf ein dünnes Eis, denn dieser theatralisch-altkluge Klang in solchen Fragen ist eigentlich eher der Generation vorbehalten, die bereits ihre Enkelkinder zur Uni schickt (oder eben nicht mehr).
Aber ich stelle mir heute wagemutig oder wehmütig dennoch solche Fragen - versprochen, nur heute, nach der letzten Uniprüfung meines Studiums, nur noch mit dem Endgegner "Masterarbeit" konfrontiert. Es kam mir doch eben noch so lang vor. Das Ende von Vorlesungen, Seminaren, Hausarbeiten, Lästigkeiten rückte so mühsam kleinschrittig näher. Aber langsam sind doch alle 'letzten Male' erlebt. Und auch wenn noch 7 trockene Wochen in der Bibliothek (vermutlich eher parallel zur Realität) vor mir liegen, mittlerweile ist diese verschwommene "Zeit danach" gar nicht mehr so abstrakt fern.
Aber was solls, altklug bin ich lieber nicht, und weil ich heute abend eigentlich lieber mal das 'gar nichts denken' genießen will, entscheide ich mich, statt dünnem Eis, lieber für Eis am Stiel, und zwar mit dicker Schokoglasur.
Daneben ist Zeit für Stöbereien in sommerlich herrlichen Bildern aus Zürich und ganz heimlich freu ich mich darüber, dass ein Schritt weniger uns beide trennt. Züri, den nächsten Sommer verbringen wir zusammen.
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