2014/06/13

Nichts weniger als ein Kurzurlaub

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Womit beginnt der ideale erste Satz, wenn er doch aber so eine lange Zeit des Nichtgesagten überbrücken muss?

Ich weiß das nicht, und bevor ich die falschen Literaten zitiere oder auch sonst schwer bemüht klinge, stelle ich endlich einfach wieder zusammen, was zusammen gehört - diesmal die Bilder einer Reise ins Tessin. Das bedeutet also gleichzeitig: Eine neue, glänzende Stecknadel auf meiner imaginären "Kantone der Schweiz"-Karte! 

Wieder in die Schweiz zurückzukehren war buchstäblich ein langer Weg. Es lässt sich schwer beschreiben, wie fabelhaft und richtig sich darum die ersten Schritte auf Zürcher Boden (speziellerweise Bahnhofspflaster - das 7stündige Sitzen während der Zugfahrt sorgen hier wohl für einen erhöhten Euphorie-Faktor) angefühlt haben, oder wie ausgesprochen und unübertrefflich hübsch mir "mein" alter Zürcher Kiez vorkam.
Zeit zum Wiederankommen und sich herrlich heimisch fühlen war aber knapp bemessen, denn der mir liebste Schweizer sorgte am Abend meiner Ankunft schon für erneutes Koffer- oder besser Rucksackpacken.
Adé, Züri, adé... Früh morgens um sieben fuhr pünktlich die SBB gemeinsam mit uns in Richtung Locarno. Und wer denkt, das wäre ja vor allem eine angenehme Zeit für ein Wieder-Einnicken, der hat nur dann Recht, wenn er bereits mehrfach mit der Bahn von Nord nach Süd durch die Schweiz gefahren ist. Ich für meinen Teil habe erst im Gotthard-Tunnel gewagt, mich in die (oh, so gemütliche) geliehene Schweizer Kapuze zu verstecken. 
Und dann endet der Tunnel, und das Wetter, die Luft und die Aussicht haben sich vollkommen verwandelt, und das Zugfensterkino ist besser als jedes geträumte Kopfkino. 
Und bevor nur jemand mit mir spricht machen schon die draußen vorbeiziehenden Landschaften und Dörfchen unissverständlich klar, dass erstens das 'Tessin' hier sinnvollerweise 'Ticino' heißt, denn zweitens Italien nicht weit sein kann.
Mit Zwischenstation und kurzer Pause in Bellinzona (inklusive erstem "Testen" der zuvor kunstvoll geschmierten Migros-Bürli) heißt das alles viel, viel Zeit zum Schauen, Wasserfälle zählen und Schneespitzen entdecken.

Lange Rede, lange Reise: Von etwa Locarno aus brachte uns das klassisch gelbe Postauto, das uncharmanterweise einfach nur ein gelbgefärbter Linienbus ist, über Serpentinen bis ins kleine, Stricksocken-vernarrte Sonogno. Und genau dort machten wir uns auf den 4stündigen Weg Nr. 471, den "Sentierone" (wer nachlesen oder -wandern will: hier klicken), durchs Verzascatal, immer entlang an klarstem, eiskaltem, immer wilder werdenden Gletscherwasser bis nach Lavertezzo und zur großartigen Ponte dei Salti. Wenn ich es überdenke, wäre mir kein besseres, aufs neue 'erstes' Schweizer Zmittag eingefallen, als dort auf den großen, warmen Felsblöcken, mit den Fingern im Gletscherwasser und der Sonne auf dem Bauch. Und weil das schöner anzusehen als zu lesen ist, jetzt bitte nur noch Bilder:


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Und wer nun bis zum letzten Bild gescrollt hat und sich fragt, wie es weitergeht, der muss warten - denn natürlich ging es beim Rucksackpacken nicht um die Stullen für Unterwegs, sondern die frischen Socken für Ort und Tag 2 des Ausflugs....
Bald mehr!

(hier mehr!)

2 Kommentare:

  1. Die Bilder sind wunderschön und die Wanderbeschreibung gefällt mir auch gut. Da hätte ich gleich Lust auch den Rucksack zu packen und los zu fahren. Schule ist eh bald erledigt!!!:) Wünsche dir noch viele tolle Schweizerlebnisse. Ich hätte aber unbedingt noch mehr Infos zu dem Socken -verrückten Dorf?? Stricken sie alle viele bunte Wandersocken??

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  2. Die hängen dort überall, ob privat zum Trocknen oder in Massen zum Kaufen....wir haben das aber so hingenommen und nicht weiter nachgeforscht...! Es hätte dir aber gefallen!:)

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